Dieser Begriff steht für ein Gebiet relativ hohen Luftdrucks, dessen Zentrum den höchsten Druckwert dieses Gebietes kennzeichnet und in der Wetterkarte mit dem Buchstaben "H" gekennzeichnet wird. Man unterscheidet dynamisch und thermisch bedingte Hochdruckgebiete. Im ersteren Fall führt großräumiges Absinken von Luftmassen zu Druckanstieg am Boden und zur Ausbildung von Hochdruckgebieten. Durch die Absinkprozesse er- wärmt sich die Luft und trocknet aus. Daher lösen sich im Bereich eines Hochs meistens die Wolken auf und es herrscht sonniges Wetter. Im Winter entsteht jedoch vielfach eine Absinkinversion, unter der sich Stratusbewölkung und Hochnebel bilden. Dynamisch bedingte Hochdruckgebiete sind vertikal hochreichend und bestimmen den Wetterverlauf größerer Gebiete über einen längeren Zeitraum.
Thermisch bedingte Hochdruckgebiete bestehen aus Kaltluftmassen mit geringer vertikaler Mächtigkeit. Sie bilden sich durch Kaltluftanreicherung bei negativer Strahlungsbilanz am Erdboden. Beständige Kältehochs findet man im Winter über Sibirien, Kanada und über der Antarktis.
Ein Ausläufer eines Hochdruckgebietes wird "Hochdruckkeil" genannt und eine Verbindung zwischen zwei Hochs wird als "Hochdruckbrücke" bezeichnet. Die Luftmassen bewegen sich mit antizyklonalem Drehsinn um ein Hochdruckgebiet (und seine Ausläufer) herum.
Drehsinn des Hochdruckgebietes Drehsinn der Luftströmung um ein Gebiet hohen Luftdrucks (Nordhalbkugel: im Uhrzeigersinn, Südhalbkugel: gegen den Uhrzeigersinn). Außerdem Bezeichnung für eine Wetterlage mit überwiegendem Hochdruckeinfluss, welche zumeist durch relativ störungsfreies Wettergeschehen gekennzeichnet ist.
Tiefdruckgebiet
Gebiet relativ niedrigen Luftdrucks, dessen Zentrum (Tiefkern) den niedrigsten Druckwert aufweist und das in den Wetterkarten für den deutschsprachigen Raum mit dem Buchstaben "T" gekennzeichnet wird.
Ein Tiefdruckgebiet entsteht zumeist durch großräumig aufsteigende Luftbewegung in der unteren Atmosphäre, was zu Luftdruckfall über dem betreffenden Bereich der Erdoberfläche führt. Beim Aufsteigen kühlt die Luft ab, wobei die relative Luftfeuchte ansteigt. Dabei kommt es zur Wolken- und Niederschlagsbildung.
Ein Ausläufer eines Tiefdruckgebietes kann auch "Tiefdrucktrog" (zyklonale Ausbuchtung der Isobaren) genannt werden und die Verbindung zwischen zwei Tiefs wird als "Tiefdruckrinne" bezeichnet. Tiefausläufer sind häufig durch Fronten gekennzeichnet.
Drehrichtung Die Luftmassen bewegen sich mit zyklonalem Drehsinn (Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn, Südhalbkugel umgekehrt) um ein Tiefdruckgebiet (und seine Ausläufer) herum.
Zusammenfassung: Auf der Nordhalbkugel dreht sich ein Tiefdruckgebiet gegen den Uhrzeigersinn und ein Hochdruckgebiet dreht sich im Uhrzeigersinn.